Smart Home Alarmanlage – mit Satel Integra VdS konform realisieren
Wie lässt sich eine Smart Home Alarmanlage VdS konform realisieren? Vor dieser Aufgabe stand ich, nachdem unsere Smart Home Lösung installiert war. Um eines im Vorwege klar zu stellen, es geht in diesem Beitrag nicht um die Installation einer Smart Home Alarmanlage, die so manche Hersteller anbieten. Hier wird meiner Meinung nach dem Verbraucher Sicherheit vorgetäuscht, die in keinster Weise mit einer echten Alarmanlage vergleichbar ist. Eine echte Alarmanlage bietet einiges mehr wie höchste Verfügbarkeit (365 Tage, 24 h) durch Notstormakkus, Überwachungsfunktionen (Sabotage etc.), Zwangsläufigkeiten und so weiter. Jeder sollte bedenken, dass es hierbei auch um Leib und Leben geht. Es geht hier um die einzig vernünftige Integration von Smart Home Komponenten unter Berücksichtigung der VdS Regelwerke in eine Alarmanlage.
Doch nun zurück zum Thema. Das Problem war, dass die Öffnungsmelder der Fenster neben der erwähnten Regelung der Heizung in eine Alarmanlage integriert werden sollten. Aus unserem vorherigen Mietshaus existierte noch eine Hybrid (Funk und Draht) Alarmanlage ABUS Secvest 2Way. Die Aufgabe war daher die ABUS Secvest 2Way mit den Smart Home Komponenten zu verbinden. Mehrere Versuche die Melder mit einem Binäraktor zu verbinden schlugen fehl. Der Hauptgrund waren die sehr eingeschränkten Möglichkeiten drahtgebundene Melder einzubinden und die Widerstandsüberwachung, die ständig einen Sabotagealarm auslöste. Daher musste eine neue Anlage her. Ich habe mich daher gezielt auf die Suche nach einer Smart Home Alarmanlage gemacht, die eine VdS konforme Einbindung von Smart Home Komponenten ermöglicht. In den folgenden Kapiteln werden kurz die Grundlagen erklärt, die Lösung für das erwähnte Problem beschrieben und auf die VdS konforme Integration ins Smart Home eingegangen.
Smart Home Alarmanlage – Grundlagen
Grundlagen – Gefahrenmeldeanlagen
Der Begriff Alarmanlage ist der umgangssprachliche Begriff für eine Einbruchmeldeanlage (EMA). Sie gehören wie auch Überfall- und Brandmeldeanlagen zu Gefahrenmeldeanlagen. Moderne Alarmanlagen decken alle drei Bereiche einer Gefahrenmeldeanlage ab. Über Panik- oder Überfalltaster lassen sich Überfälle melden. Über integrierte Rauch- und Feuermelder werden Brandmeldeanlagen realisiert. Eine weitere Komponente können Wassermelder sein, die eine Überflutung melden. Dies ist z.B. bei Häusern mit Kellern sinnvoll, um rechtzeitig zu reagieren und größere Schäden zu vermeiden.
Grundlagen – Überwachungs- und Melderarten
Grundsätzlich werden zwei Überwachungsarten unterschieden. Die Außenhautüberwachung und Innenraumüberwachung.
Die Außenhautüberwachung stellt bereits einen Einbruchsversuch in das innere des Gebäudes fest. Beispiele für Außenhautüberwachung sind Fensterkontakte. Wird im Zustand Scharf ein Fenster geöffnet, wird Alarm ausgelöst. Im Scharf – Zustand können sich alle Personen frei im Gebäude bewegen.
Die Innenraumüberwachung überwacht Bereiche wie Etagen, Flure, Räume innerhalb des Gebäudes. Beispiele für Innenraumüberwachung sind z.B. Bewegungsmelder. Sollte es dem Einbrecher im ersten Beispiel gelingen die Außenhautüberwachung zu umgehen, löst der Bewegungsmelder bei durchqueren des Flures aus. Per Innenraumüberwachung lassen sich aber auch bestimmte Bereiche sichern, die nicht betreten werden sollen. Bei einer Innenraumüberwachung können sich die Personen nur innerhalb der nicht überwachten Bereiche bewegen.
Die folgende Grafik stellt die beiden Arten und die möglichen Meldearten dar. Eine Auswahl von Meldern findet ihr weiter unten im Beitrag.
Grundlagen – VdS konform
An eine VdS konforme Einbruchmeldeanlage werden bestimmte Bedingungen geknüpft. All diese Bedingungen hier aufzulisten sprengt den Rahmen dieses Artikels. Ihr findet die entsprechenden Bedingungen in der VdS Richtline 2311. Es gibt weiterhin mehrere Normen, die für eine Installation herangezogen werden. Die Sicherheitsstufe wird in Klassen (VdS) oder Graden (DIN) angegeben.
VdS 2311Klasse | DIN EN 50131-1 | DIN VDE 0833-3 | Risikoeinordnung |
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Smart Home Alarmanlage – Auswahl der Anlage
Folgende Anforderungen sollte die neue Anlage bieten:
- VdS konforme Integration ins Smart Home
- flexibel erweiterbar um weitere Linien
- einfache Bedienung (WAF)
- Fernzugriff
- selbst errichtbar
- bezahlbar =)
Bei der Suche habe ich folgende Hersteller von Alarmanlagen gefunden, die so eine Integration ins Smart Home ermöglichen. Falls ihr Euch nur für die gewählte Anlage interessiert, braucht ihr nur die Orange Box anschauen. Ansonsten lohnt sich noch der Blick auf die schwarze Box für all diejenigen, die eine Alarmanlage mit der Smart Home Komponenten suchen.
Die ABUS Ultivest hat ein KNX Modul (FUMO20030). Da ich kaum Informationen zum Funktionsumfang gefunden habe, fiel die Ultivest raus.
Mit einer ABUS Terxon MX hätte ich es eventuell per Bastellösung wie im KNX User Forum beschrieben auch hinbekommen. Vorteil wäre ggf. die ähnliche Errichtung wie bei der Secvest 2Way gewesen. Aber so wirklich glücklich mit der Bedienfreundlichkeit waren wir bei ABUS nie. Der Fernzugriff funktioniert per Telefon und ist zu umständlich. Die Bedienung war okay, aber der WAF war nicht wirklich hoch. Daher raus mit ABUS.
Smart Home Alarmanlage – Planung der Anlage
Nachdem die Entscheidung auf Satel gefallen ist, habe ich mir die Anleitungen des Herstellers durchgelesen und mir eine Planungshilfe in Excel erstellt. Der Download für die Planungshilfe befindet sich am Ende dieses Abschnitt. Folgende Fragestellungen helfen Euch bei der Planung der Komponenten. Die Komponenten stellen nur ein Auszug dar und ihr müsst nach Euren Bedarfen auswählen. Da meine Anlage komplett verkabelt ist, findet ihr hier nur verkabelte Komponenten. Die gesamte Produktpalette gibt es auf der Seite von Satel.
Planung der Anlage – Kabel oder Funk
- Wollt ihr verdrahten oder verkabeln?
- Konzentriert Euch entsprechend auf die verkabelten Komponenten und/oder die Funk – Komponenten. Eine Kombination kann sinnvoll sein, wenn nicht überall eine Verkabelung möglich ist. Ansonsten wo möglich solltet ihr wie immer verkabeln.
- Eine Erweiterung um Funk ist per Modul ACU-120 jederzeit möglich oder ihr nehmt gleich die Integra 128 WRL mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis.
Planung der Anlage – Melder
- Wie viele Türen/Fenster müssen überwacht werden?
- Zählt die Türen und Fenster, die überwacht werden sollen. Vergesst hierbei mögliche Außenbereiche wie Garage oder Schuppen nicht.
- S-1, S-2, S-3, S-4 (Öffnung)
- VD-1 (Erschütterung)
- MAGENTA , INDIGO (Glasbruch)
- Zählt die Türen und Fenster, die überwacht werden sollen. Vergesst hierbei mögliche Außenbereiche wie Garage oder Schuppen nicht.
- Soll eine Innenraumüberwachung realisiert werden?
- Habt ihr Tiere? Verwendet die entsprechenden Melder, um Fehlalarme zu vermeiden. => TOPAZ Pet (bei Haustieren)
- Wollt ihr den Keller bei drohender Überschwemmung überwachen? => FD-1
- Soll auch bei Feuer eine Meldung über die Anlage absetzen und entsprechend im Smart Home reagieren? => TSD-1
Planung der Anlage – Signalgeber
- Soll neben einer Außensirene auch eine Innensirene genutzt werden? => Außen SP-4006, Innen SP-220
Planung der Anlage – Bedienung
- Wo und wie wollt ihr die Anlage bedienen?
- Bedienteile einplanen
- per Touch => INT-TSI
- per Chip => INT-KLFR
- per Tastatur => INT-KSG
- per Smartphone => ETHM-1PLUS
- per Internet => ETHM-1PLUS
- Bedienteile einplanen
- Wollt ihr einen Fernzugriff auf die Anlage realisieren? => ETHM-1PLUS
- Wollt ihr die Anlage übers LAN programmieren? => ETHM-1PLUS
Planung der Anlage – Smart Home Integration
- Soll Eure Smart Home Anlage den Status von Meldern aus der Alarmanlage verarbeiten? => INT-KNX2
- Wollt ihr direkt etwas aus der Anlage heraus schalten. => INT-ORS
Planung der Anlage – Größe der Anlage
Wichtig ist, dass es auch Melder und Komponenten gibt, die mehrere Linien belegen. Dies steht aber in der Regel in der Anleitung und die müsst ihr bei der Errichtung in Eigenregie definitiv lesen. Die Anlage bietet auch die Möglichkeit von virtuellen Linien und Ausgängen. Diese werden z.B. auch für die Einbindung über das KNX Modul benötigt. Hierzu später mehr.
Im Zweifelsfall plant ausreichend Reserve oder fragt im Alarmforum.
Plant nun entsprechend der Anzahl der benötigten Linien und Ausgänge eine Integra 24, 32, 64, 128, 256. Ich würde selbst nie unter einer Integra 64 planen und habe mich für eine Integra 128 Plus entschieden. Diese Anlage hat die Möglichkeit maximal 128 Linien und 128 Ausgänge zu steuern. 16 Linien und Ausgänge sind bereits auf der Hauptplatine vorhanden. Weitere Linien und Ausgänge bekommt ihr per Erweiterungsmodul INT-E bzw. INT-O integriert. Aber eben nur bis zum Maximum der Anlagengröße.
Gerne biete ich die Planungshilfe hier zum Download an. Lest Euch den Reiter Hinweise durch und startet mit der Planung.
Smart Home Alarmanlage – günstig kaufen
Die Ersparnis liegt je nach Komponente bei 30% – 40%. Besonders die Touch Display sind unschlagbar günstig.
Mein Spartip für Euch. Bestellt bei PLUSCOM in Polen. Hier habe ich selbst auch alles bis auf die Hauptplatine Integra 128 Plus bestellt. Der Service war einfach super und ich hatte die Ware nach 2 Werktagen. Am 01.02.16 bestellt und am 03.02.16 geliefert! Da die Sprache aller Komponenten von der Hauptplatine übernommen wird, habe ich nur die Hauptplatine auf Deutsch bestellt. Hier könnt ihr auch sparen, wenn Euch Englisch als Sprache reicht. PLUSCOM hat auch eine englische Version im Angebot.
Unten ein Screenshot aus dem die Dauer der Bestellabwicklung und einige Preise ersichtlich sind.
Falls ihr meinen Blog unterstützen möchtet, freue ich mich über einen Teil der Ersparnis als Spende per Paypal. Den Betrag bei Bedarf ändern.
Smart Home Alarmanlage – Umsetzung
Umsetzung – Module im Gehäuse montieren und Verkabelung der Melder, Signalgeber, Bedienteile
Als erstes werden alle Komponenten im Gehäuse installiert und entsprechend mit der Hauptplatine verbunden. Die Verkabelung könnt ihr in der Planungshilfe hinterlegen, damit ihr den Überblick behaltet. Da es doch recht schnell eng wird, könnt ihr Module auch übereinander im Gehäuse mit Hilfe von Abstandsbolzen montieren. Nach der vollständigen Installation der Anlage im Gehäuse sah es wie folgt aus.
Die Integra 128 Plus Hauptplatine oben quer, links darunter das ETHM-1 Plus und rechts das INT-KNX-2. Die beiden Erweiterungsmodule INT-E habe ich mit den Abstandsbolzen über dem INT-KNX-2 montiert. Falls es doch zu eng wird, muss ggf. ein weiteres Gehäuse her.
Im folgenden Bild seht ihr nochmal die Montage von dem INT-KNX-2 und von den zwei darüber liegenden INT-E.
Bei der Verkabelung der einzelnen Zusatzmodule und der Bedienteile mit der Anlage hilft ein Blick in die Planungshilfe und die entsprechende Anleitung des Herstellers. Die Klemmen der Module und der Hauptplatine sind so beschriftet, dass die Installation einfach und logisch erfolgt.
Am Beispiel des ETHM-1 sieht es wie folgt aus. Die Klemmen +KPD der Anlage wird entsprechend mit +12V des ETHM-1 Plus verbunden und weiterhin DTM mit DTM, CKM mit CKM und COM mit COM. So geht man Modul für Modul durch und verbindet alles. Einfach, oder?
Ihr solltet Euch bei der Verkabelung zwischen den Modulen und Anlage 100% Sicher sein. Ich habe immer doppelt geprüft, dass alle Kabel richtig verbunden sind. Bei falscher Verkabelung wird es ggf. teuer.
Im Anschluss an die Montage im Gehäuse werden nun alle Melder und Signalgeber mit den Linien oder Ausgängen der Hauptplatine und Zusatzmodulen verbunden. Auch hier nutzt gerne die Integra_Planungshilfe. Ich habe die Kabel, bevor ich diese in die Anlage gelegt habe, auf LSA Leisten aufgelegt. Falls ihr dies auch plant, bestellt Euch ein Auflegewerkzeug und ein Verteilerkasten für die Leisten. Als Kabel könnt ihr J-Y(ST)Y verwenden.
Vergesst nach der Verkabelung der Melder nicht die Bedienteile und Signalgeber. Einige Anschluss – Skizzen befinden sich wieder in der Planungshilfe oder im Handbuch der jeweiligen Komponente, wenn Sie nicht gelistet sind.
Zu guter Letzt installiert ihr noch den Notstromakku wartet aber mit dem Anschluss der Kabel noch. Weiteres hierzu im nächsten Kapitel.
Weitere detaillierte Infos findet ihr in der Anleitung für den Errichter. Lest diese auf jeden Fall durch.
Umsetzung – Inbetriebnahme und Programmierung der Anlage
Zur Inbetriebnahme folgt den Schritten aus der Anleitung aus dem Alarmforum. Generell kann ich allen empfehlen sich in diesem Forum anzumelden. Die Unterstützung durch die Community ist sehr gut.
Die Programmierung der Anlage erfolgt per Software DLOADX. Diese könnt ihr direkt bei Satel herunterladen. Die Software ist im Gegensatz zur Programmierung per Bedienteil wie bei meiner alten Abus Secvest 2 Way wirklich eine hervorragende Sache. Natürlich muss man sich erst einarbeiten und durch die tausend Kombinationen der Parameter durchsteigen, aber das geht mit etwas Zeit ganz gut. Alle Parameter sind in den Handbüchern beschrieben.
Für die Programmierung empfehle ich dringend das ETHM-1 Plus LAN Modul. So kann man die Anlage auch komfortabel von seinem Notebook von überall aus parametrisieren und muss sich nicht jedes mal per USB Kabel an die Anlage hängen. Gerade für Laien und die ersten Tests ist dies nicht zu unterschätzen. Vergesst hierfür nicht die Bestellung des Kabel RJ/PIN5. Das ist mir nämlich passiert. Auch hier war PLUSCOM wieder sehr gut im Service. Das Kabel wurde auf Nachfrage per Einschreiben verschickt und ich konnte die hohen Versandkosten für die Spedition sparen.
Die erste Programmierung erfolgt per USB-RS Kabel. Schließt das USB Kabel entsprechend an die Anlage an und folgt der Anleitung aus dem Alarmforum. Zum Anfang würde ich die Erweiterungsmodule direkt konfigurieren. Im Anschluss könnt ihr die weiteren Komponenten (Melder, Signalgeber etc.) parametrisieren. Dies hat auch den Vorteil, dass ihr direkt die Erweiterungsmodule für KNX, Linien, Ausgänge und natürlich das ETHM-1 Plus direkt im Zugriff habt.
Öffnet hierfür wie im Screenshot zu sehen die Struktur und geht auf den Reiter Module.
Umsetzung – Konfiguration ETHM-1 Plus
Als Beispiel die Konfiguration des ETHM-1 Plus Moduls. Dies befindet sich warum auch immer unter den Bedienteilen.
Weiterhin seht ihr unter den Erweiterungsmodulen die beiden INT-E und das INT-KNX-2.
Umsetzung – Weitergabe von Melderstatus an den KNX Bus
Ich habe einige Zeit gebraucht, um zu verstehen wie das Modul INT-KNX-2 und weitere Parameter konfiguriert werden müssen damit der Status richtig weitergeben. Zur Weitergabe des Status der Öffnungsmelder geht wie folgt vor.
Weitergabe von Melderstatus an den KNX Bus – Konfiguration INT-KNX-2
Das INT-KNX-2 Erweiterungsmodul wird wie folgt konfiguriert. Stellt in DLOADX folgende Parameter ein.
- Vergebt eine physikalische Adresse, die noch nicht in der ETS vergeben ist.
- Stellt den Befehlstyp auf INTEGRA Ausgang
- Die Gruppenadresse ist die Adresse, die in der ETS vergeben wurde um den Zustand des Fenster (1 = Geschlossen, 0 = geöffnet) entgegenzunehmen.
- Kommunikation und Übertragen wird markiert
- Datentyp ist 1.001 Switch
- Senden um Ausgang einzuschalten ist 1
- Senden um Ausgang auszuschalten ist 0
- Zyklisch senden aus.
Im folgenden Bild seht ihr die Einstellungen. Hier erkennbar ist, dass die einzelnen Adressen mit Ausgänge angesprochen werden. Das INT-KNX-2 kann zwischen 8 – 64 (in 8er Schritten) Ausgänge verwalten. Daher plant alle möglichen Szenarien ein.
In der ETS selbst wird nichts eingestellt. Das ist wie ich finde leicht verwirrend aber auch wieder sehr gut. Warum? Weil das Modul an sich so nicht in der ETS ersichtlich ist und frei von Manipulation in der ETS.
Weitergabe von Melderstatus an den KNX Bus – Konfiguration der Ausgänge
Um die im INT-KNX-2 hinterlegten Status nun bei geöffnetem Fenster zu empfangen, werden die entsprechenden Linien der Öffungsmelder mit den Ausgängen verbunden. Geht bei der Parametrisierung folgende Checkliste durch.
- Ausgangstyp auf 24: Monostabiler Kontakt setzen
- Betriebszeit auf 0 min. 1 sek.
- Auflösung: Die Linien der Öffnungsmelder z.B. der Fenster könnt auf der rechten Seite anklicken.
- Aktiv bei Verletzung: Setzt noch diese Box im unteren rechten Bereich.
Umsetzung – Schalten von Licht über die Smart Home Alarmanlage
Schalten von Licht über die KNX Alarmanlage – Konfiguration INT-KNX-2
Auch das Schalten von Licht ist über die Alarmanlage möglich. Dies funktioniert mit folgender Konfiguration:
- Stellt den Befehlstyp auf Virtuell (Makro)
- Die Gruppenadresse enhtält die entsprechende Gruppenadresse der ETS, die ihr schalten möchtet.
- Kommunikation und Übertragen wird markiert
- Datentyp ist 1.001 Switch
- Name: Vergebt einen sprechenden Namen
- Wert: 0
Schalten von Licht über die Smart Home Alarmanlage – Konfiguration INT-TSI
Nun kommt eine weitere Software ins Spiel, der TSI Builder. Auch diese Software erhaltet ihr als Download auf der Seite von Satel.
- Exportiert aus DLOADX die XML Datei
- Importiert die Daten aus DLOADX in den TSI Builder
- Legt im INT-TSI Builder einen Knopf an und öffnet per Rechtsklick das Kontextmenü. Über die drei Punkte bei Macros navigiert zur Anlage der Makros.
- Legt ein Makro mit Befehl (Commando) vom Typ KNX v2 telegram an. Bezieht Euch hier auf das entsprechende Objekt, welches ihr zuvor im INT-KNX-2 angelegt habt. Legt jeweils ein Makro für AN und AUS an.
- Weist das angelegte Makro dem Knopf zu.
Smart Home Alarmanlage – Bedienung
Die Smart Home Alarmanlage wird bei uns über ein INT-TSI gesteuert. Dies war nach meiner Einschätzung die Steuerung mit dem höchsten WAF, da heutzutage wohl jeder ein Touch mit PIN Code Tastatur bedienen kann. =)
Bedienung – INT-TSI Layout
Den Einstiegsbildschirm habe ich per INT-TSI Builder wie folgt aufgebaut.
- Oben Link: Status der Fenster (offen/geschlossen)
- Unten Links: Zentrale Lichtfunktionen
- Mitte: Makros für Scharf / Unscharf und Einloggen
- Rechts: Terminal
Bedienung – Live Bild Fensterstatus
Das Live-Bild sieht dann so aus. Hier ist schön erkennbar das in den Räumen Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bad im OG und Esszimmer, Küche und Bad im EG die Fenster geöffnet sind. Diese Fenster sind alle zu Schließen. Beim Schließen geht das Symbol sofort in den Status geschlossen (siehe Flur im OG Bereich).
Bedienung – Scharf schalten
Wurden alle Fenster geschlossen kann nun mit dem Haus und dem roten Schloss scharf geschaltet werden. Es beginnt eine Ausgangsverzögerung und nachdem das Haus verlassen wurde und die Haustür geschlossen wurde, wird diese verkürzt und die Anlage ist scharf.
Bedienung – Unscharf schalten
Das Unscharf schalten geht genau so einfach. Beim Betreten des Hauses beginnt ein Eingangssignal, so dass man auch schön ans Unscharf schalten erinnert wird. Ein einfacher druck auf das Symbol mit dem Haus und grünen Schloss öffnet die PIN Eingabe. Nach Eingabe des richtigen PIN ist die Anlage unscharf. Fertig und richtig schön simpel.
Bedienung – openHAB
Auch wenn es nicht VdS konform ist die Anlage von außen zu beeinflussen, ist dies dennoch möglich, wie dieses Video zeigt. Hier seht ihr die Integration einer Satel Alarmanlage zu openHAB.
Es existiert sogar ein eigenes Satel Binding für openHAB. Der Integration ins Smart Home steht somit nichts im Wege.
Smart Home Alarmanlage – Funktionen
Folgende Funktionen konnten mit der Satel Alarmanlage und dem KNX Modul realisiert werden.
- Einbruch: Rollläden hoch und SOS Signal
- Feuer: Rollläden hoch und Licht an
- Zutritt durch die Haustür: Flur Licht an
- Wasser im Keller: Wasserventile, Steckdosen stromlos
Falls ihr weitere Ideen für Funktionen habt, freue ich mich über eine Mail oder besser noch ein Kommentar, damit gleich alle etwas davon haben.